Das Nationale Komitee zur Evaluierung
der öffentlichen Einrichtungen wissenschaftlichen, kulturellen und
berufsbildenden Charakters (CNE) wurde durch das Gesetz über
die höhere Bildung vom 26. Januar 1984 ins Leben gerufen. Seit dem
10. Juli 1989 bildet es eine (auch finanziell) unabhängige Verwaltungsbehörde.
Vier Dekrete (vom 21. Februar 1985, 7. Dezember 1988, 23. September
1992 und 5. September 2002) legen seine Aufgaben fest und organisieren
seine Arbeitsweise.
Das Komitee hat 25
Mitglieder, die durch Kabinettsdekret ernannt werden. Das Komitee
wird alle zwei Jahre zur Hälfte erneuert. Das nationale Evaluierungskomitee
berichtet direkt dem Staatspräsidenten. Es bildet einen Modernisierungs-
und Demokratisierungspol im öffentlichen Leben.
Das nationale Evaluierungskomitee hat den Auftrag, alle Tätigkeiten
der öffentlichen Einrichtungen wissenschaftlichen, kulturellen
und berufsbildenden Charakters, d.h. der Universitäten, Schulen
und grossen Einrichtungen, die dem Ministerium für höhere
Bildung unterstellt sind, zu überprüfen und zu evaluieren.
Es kann ebenfalls die Evaluierung von Einrichtungen der höheren
Bildung, die anderen Ministerien unterstellt sind, und Querschnittsevaluierungen
nach Fächern vornehmen.
Es kann ferner themenorientierte Kommissionen hinsichtlich aller
Fragen bilden, die die öffentlichen Dienstleistungen in der
höheren Bildung betreffen.
Das CNE wurde vom Gesetzgeber ins Leben gerufen; es entspricht einer
Nachfrage seitens der Gesellschaft, der Einrichtungen selbst und
ihrer Klientel.
Das Komitee macht alle Vorschläge, die ihm geeignet erscheinen,
das Funktionieren des höheren Bildungswesens sowie die Effizienz
der Ausbildung und der Forschung zu verbessern, im Gesamtrahmen
des französischen Systems und insbesondere innerhalb der evaluierten
Einrichtungen. Es evaluiert Einrichtungen; sein Auftrag ist es nicht,
Personen zu evaluieren, Ausbildungsgänge anzuerkennen oder
staatliche Subventionen zu verteilen.
Das CNE hat keine Reglementierungs- oder Verwaltungsbefugnisse:
es obliegt den Verantwortlichen in der Zentralverwaltung und den
Einrichtungen, die von ihm formulierten Empfehlungen umzusetzen.
Das CNE veröffentlicht alle erarbeiteten Berichte nach Themen
oder Einrichtungen geordnet.
Seine Tätigkeiten bilden den Gegenstand eines Gesamtberichtes,
der jährlich an den Staatspräsidenten gesandt wird. Ebenfalls
für den Präsidenten erstellt das CNE am Ende der Amtszeit
seiner Mitglieder eine zusammenfassende Bilanz über den Zustand
des höheren Bildungswesens.
|